52 research outputs found

    Wissensmanagementsysteme in Schulen oder: wie bringe ich Ordnung ins Chaos?

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    Die zunehmende Ausstattung von Schulen mit digitalen Medien wird zu einer Herausforderung für die Organisationsentwicklung. Digitale Materialien der Lehrkräfte sowie Schülerarbeiten in digitalisierter Form wachsen tagtäglich an. Bisher fehlen geeignete organisatorische und technische Möglichkeiten zur Archivierung, Verteilung und Nutzung. In Unternehmen hat sich mit dem Begriff Wissensmanagement ein organsatorisches Konzept etabliert, das die Nutzung der Ressource Wissen optimieren will. Um diese Prozesse zu unterstützen, wurden und werden informations- und kommunikationstechnische Werkzeuge entwickelt, deren Übertragung auf den Schulbereich aufgrund dessen organisatorischer Komplexität aber scheitern muss. In diesem Beitrag werden diese Besonderheiten herausgestellt und die Erfahrungen mit der Entwicklung eines webbasierten Wissensmanagementsystems in Zusammenarbeit mit Schulen skizziert

    Data-based school improvement - international research and practical implementations

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    "In Deutschland hat sich in der letzten Dekade durch die "empirische Wende" gleichermaßen in der Bildungsforschung wie in der Bildungspolitik eine grundlegende Veränderung in Richtung regelmäßiger Schulevaluationen bzw. Schulinspektionen, nationaler und internationaler Leistungsuntersuchungen, einer Bildungsberichterstattung sowie einer neuartigen Bildungsstatistik ergeben. Dabei wird davon ausgegangen, dass durch bessere empirische Daten die Qualität von Schule besser bewertet und im Folgenden auch besser gesteuert und damit weiterentwickelt werden könnte. ... Sicher ist auf jeden Fall, dass die Erhebung, Verarbeitung und Speicherung [solcher] Daten eine komplexe IT-Systemarchitektur erfordert, die den Regelungen des Datenschutzes einerseits und den Anforderungen an ein transparentes öffentliches Schulsystem, den Bedarf der empirischen Bildungsforschung sowie der beteiligten Akteure im Schulsystem (von der Lehrkraft bis zum Kultusministerium) andererseits genügt. Während die Erhebung, die automatisierte Weiterverarbeitung und auch die statistischen Analysen bereits heute computergestützt realisiert werden, stehen bei der Ergebnisrückmeldung und bei der Verknüpfung unterschiedlicher, oftmals in dezentralen Datenbanksystemen verstreuten Daten noch umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsaufgaben an." In diesem Zusammenhang behandelt der Beitrag folgende vier Themenkomplexe: 1. Integrierte Informationssysteme in den Schulverwaltungen der Länder und Kommunen, 2. Rückmeldesysteme, 3. Unterstützung von Schulinspektionen, 4. Bildungsberichterstattung. (DIPF/Orig./Un

    Die Komplexität der Datafizierung: zur Herausforderung, digitale Spuren in ihrem Kontext zu analysieren

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    Ziel des Kapitels ist es zu diskutieren, wie sich online hinterlassene digitale Spuren in ihrer Komplexität auf eine Weise kontextualisieren lassen, dass man sie in ihrem sozialen Bedeutungsgehalt analysieren kann. Hierzu werden nach einer allgemeinen Diskussion der dabei bestehenden Herausforderungen am Beispiel von Schulinformationssystemen mögliche Strategien der sozialen Kontextualisierung von automatisch generierten Daten herausgearbeitet. Kernargument ist, dass für eine solche Kontextualisierung qualitative Daten notwendig sind und damit eine Triangulation von Analysen großer Datenmengen mit qualitativen Verfahren. Ausgehend von solchen Analysen werden im Fazit des Beitrags hieraus Linien zukünftiger methodischer Entwicklungen im Bereich der Forschung zu digitaler Datenspuren aufgezeigt

    Schools as Digital Figurations? Considering the Sociomateriality of Algorithms and Data

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    Bewertungspraktiken gehören zu Kernelementen des Lernens und Lehrens. Durch die zunehmende Digitalisierung des Bildungssektors entstehen neue Instrumente zur Beobachtung, Bewertung und Klassifizierung der Leistung von Lernenden und Lehrenden. Sie erlauben Auswertungen schulischer Praktiken in einer bisher nicht möglichen Komplexität und einem viel grösseren Ausmass, da sie sehr detailreich sein können, einen umfassenderen Geltungsbereich abdecken und flexibel kombiniert werden können. Dies geschieht zunehmend in Echtzeit. Der Beitrag diskutiert, wie die Zunahme von digitalen Daten und, damit verschränkt, von digitalen Bewertungspraktiken Schule nachhaltig verändert. Daten und Algorithmen werden jedoch nicht als rein technische Entitäten verstanden, sondern als Akteurinnen und Akteure innerhalb soziomaterieller Figurationen. Anhand der Analyse von Illustrationsbeispielen zeigen wir verschiedene, ambivalente Konsequenzen digitaler Bewertungspraktiken im Bildungsbereich auf. Im Ergebnis ermöglichen sie neue Formen der Partizipation und erfordern dafür eine ausdifferenzierte Datenkompetenz. Sie führen zu einer Ausdehnung von Kommunikation zwischen Akteurinnen und Akteuren und verdecken dabei zugleich menschliche Handlungsfähigkeit. Sie lassen neue Formen der Überwachung und Kontrolle zu, aber auch grössere Transparenz und Rechenschaftslegung.Assessment and evaluation practices are key elements of learning and teaching in schools. As the organisation of schools becomes more and more digitised, new instruments evolve that monitor, assess and classify pupils, teachers and education systems. Digital assessment practices and related data are distinct from pre-digital forms as they are highly detailed, cover a greater scope and can be combined in a flexible manner. The article discusses how datafication and digital assessment practices are transforming schooling. Data and algorithms are not understood as purely technical entities, but as actors within sociomaterial figurations. The consequences of their increased importance for and in education are multivalent: Digital assessment practices may lead to new forms of participation, but they also require a higher media and data literacy. They lead to new spatial extensions of communication and shifting of translocal interrelations, at the same time disguise human agency through software systems. They allow for new options for surveillance, but also afford greater transparency and accountability

    ‹I simply switched it off›: Learners’ Perspectives on Data Collection Using Long-Term Screen Recordings in Non-Formal Educational Contexts

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    Durch die Datafizierung im Bildungsbereich eröffnen sich neue Möglichkeiten datengetriebene Analysen von Lernprozessen voranzutreiben. Das Dilemma, einerseits Lernprozesse verbessern zu können und andererseits immer stärker in die Privatsphäre der Lernenden einzudringen, lässt sich hierbei nicht vollständig auflösen. In diesem Beitrag möchten wir vorstellen, wie im Projekt musicalytics in Musikschulkursen zum Thema Songwriting in hybriden Lehr-/Lernarrangements während des gesamten Kursverlaufs Bildschirmaufzeichnungen angefertigt wurden, um die Software- und Internetnutzung durch die Teilnehmenden ausserhalb ihrer regulären Kurszeiten zu untersuchen. Neben einer Darstellung der technischen Umsetzung dieser hoch immersiven Form der Datensammlung werden im Beitrag vor allem die Implikationen einer solchen Datafizierung am Beispiel von Bildschirmaufnahmen für die Teilnehmenden diskutiert. Die Lernenden wurden im Anschluss an die Kurse befragt, wie sie diese weitgehende Form der Datenerhebung wahrgenommen haben und welche Rolle diese Art der Beobachtung für ihre Kursaktivitäten spielte. Die zentralen Ergebnisse der qualitativen Interviewstudie mit 15 Teilnehmenden geben Einblick in die ambivalenten Positionierungen der Befragten hinsichtlich Selbstbestimmung, Entgrenzung, Vermessung und Kontrolle im Kursverlauf. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund des non-formalen Lernsettings eingeordnet und diskutiert. Zudem wird deren mögliche Bedeutung für formale Bildungskontexte wie die Schule kritisch reflektiert.The datafication of education opens new possibilities for data-driven analysis of learning processes. The dilemma of being able to improve learning processes on the one hand, and on the other hand to increasingly invade the privacy of the learners, cannot be completely resolved. In this paper we present how data with screen recordings were collected, in context of music school courses on songwriting in hybrid teaching/learning arrangements. This allows to record software and Internet use by participants throughout the course and outside of their regular course schedule. In addition to the technical implementation of this highly immersive form of data collection, the paper focuses on the implications for the participants. Learners were interviewed after the courses about how they perceived this extensive form of data collection and what role this type of observation played in their course activities. The central results of the qualitative interview study with 15 participants provide insight into the ambivalent positioning of the interviewees concerning self-determination, dissolution of boundaries, measurement, and control in the course. The results are discussed against the background of the non-formal learning setting, and their possible relevance for formal educational contexts such as school is critically reflected

    Digitization as an Enduring Task: School Development Between new Obligations and Increasing Workload

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    Der vorliegende Beitrag widmet sich der Frage, inwieweit durch das Förderprogramm Digitalpakt bzw. die Schulschliessungen aufgrund der Corona-Pandemie Anzeichen bzw. Tendenzen eines tief(er)greifenden Transformationsprozesses der Digitalisierung für Schulen beschrieben werden können. Im Kern der qualitativen Untersuchung stand die Organisationsentwicklung im Bereich der schulischen Kommunikation und Kollaboration an zehn Bremer Schulen, verbunden mit der Frage, inwieweit dort Entwicklungen über einen technik-induzierten Wandel hinausreichen. Hierzu wurden 26 Interviews bzw. Gruppendiskussionen mit Schulleitungen, Medienbeauftragten und Lehrkräften geführt und qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet. Die vorgestellten Ergebnisse geben Einblicke, wie ein solcher digitaler Transformationsprozess als Ausdruck einer veränderten Erwartungshaltung an die Schule beschrieben werden kann, sich verbindlich an der digitalen Kommunikation und Kollaboration zu beteiligen. Dabei steht diese neue Verbindlichkeit im Spannungsfeld einer Erleichterung und Optimierung organisationaler Prozesse einerseits, andererseits einer zunehmenden Arbeitsverdichtung für Lehrkräfte. Hieraus ergeben sich Herausforderungen für die zukünftige Organisationsentwicklung der Schule, die wir mit Blick auf den digitalen Transformationsprozess als Daueraufgabe diskutieren.This paper focuses on the question of the impact of the funding program DigitalPakt and the school closures in the Corona pandemic on the signs and tendencies of a deep(er) transformation process of digitalization for schools. The qualitative study focuses the organizational development in the area of school communication and collaboration at ten schools in Bremen, combined with the question of the extent to which developments there go beyond a technology-inspired change. To this end, 26 interviews and group discussions were conducted with school leaders, media representatives, and teachers and evaluated using qualitative content analysis. The results presented provide insights into how such a digital transformation process can be described as a phenomenon of a change in school expectations to participate in digital communication and collaboration in a more obligatory way. This new commitment is situated in the area of tension between facilitating and optimizing organizational processes on the one hand and producing an increasing workload on the other. This results in challenges for the future organizational development of the school, which we will discuss regarding the digital transformation process as an enduring task
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